Bekannt wurde Sarah Morris in den 1990er Jahren für ihre abstrakten Gemälde, die urbane Topologien in komplexe Linienmuster übertrugen, um so Perspektive anzudeuten und den rasanten Puls der modernen Metropole zu evozieren. Diese Arbeiten orientierten sich an jenen modernistischen Bürokomplexen, von denen aus Konzerne und Banken global handeln. Hanne Loreck nimmt die aktuell tourende Ausstellung der Künstlerin zum Anlass, Morris’ neuere, von Mondphasen und Spinnennetzen inspirierte Arbeiten als Reaktion auf die derzeitige Marktform eines „Überwachungskapitalismus“ zu deuten, der menschliche Erfahrung als kostenlosen Rohstoff für versteckte, dezentrale Operationen der Extraktion, der Vorhersage und des Verkaufs reklamiert.
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